Die Studierendenvertretung der Hochschule Bremen nimmt den heute von Frau Quante-Brandt veröffentlichten Wissenschaftsplan mit Fassungslosigkeit zur Kenntnis.
Frau Quante-Brandt hat jeden politischen Gestaltungswillen aufgegeben. Statt für eine Ausfinanzierung der Hochschulen und die überfällige Aufhebung des Kooperationsverbotes zu kämpfen, überlässt sie das Fortbestehen des Bremer Wissenschaftsstandortes vermeintlichen, demokratisch nicht legitimierten „Expertinnen und Experten“, in dem sie den Empfehlungen des Wissenschaftsrates ohne weiteres folgt.
Die Bildungssenatorin täuscht mit beschönigenden Worten die Studierenden und Mitarbeiter der Hochschulen sowie die Bremer Öffentlichkeit vorsätzlich über die tatsächlich stattfindenden, gravierenden Kürzungen an der Bremer Wissenschaftslandschaft hinweg. Nahezu das gesamte gesellschaftswissenschaftliche
Die widersprüchlichen Aussagen von Frau Quante-Brand sind an Zynismus nicht zu überbieten. Einerseits sollen sich die Hochschulen darauf einstellen, Menschen mit unterschiedlichen Bildungsbiographien und Zugangsvoraussetzungen ein Studium zu ermöglichen. Andererseits sollen Studiengänge, die eben dieses Prinzip schon heute gewährleisten, den Plänen der Wissenschaftssenatorin zum Opfer fallen.
Auch die Behauptung, angebliche „Doppelangebote“ abbauen zu wollen, ist unter den Aspekten der Bildungsvielfalt und Durchlässigkeit grotesk, denn nicht jeder Bildungsabschluss ermöglicht ein gleichwertiges Studium an der Universität, jedoch an der Hochschule Bremen. Der oberflächliche Blickwinkel von Frau Quante-Brandt übersieht die unterschiedlichen Ausprägungen der Studiengänge von Universität und Hochschule in den Punkten Internationalität und Praxis.
Die Studierendenvertretung der Hochschule Bremen sagt dem vorgelegten Plan den Kampf an und fordert die Hochschulleitungen dazu auf, diesem Entwurf entschieden entgegenzutreten.